Schüleraustausch

Ein Schuljahr im Ausland zu verbringen ist ein Traum, den sich immer mehr Jugendliche erfüllen. Neben unvergesslichen Erlebnissen und zahlreichen neuen Kontakten, die man in so einem Jahr knüpft, gibt es auch viele praktische Gründe für so ein Austauschjahr: Man lernt die dort gesprochene Sprache so umfassend, dass man sie nachher flüssig beherrscht, das Auslandsjahr macht sich sehr gut im Lebenslauf und fördert den eigenen Charakter, z.B. in puncto Selbstständigkeit und Flexibilität.

Zunehmender Beliebtheit erfreut es sich, das Austauschjahr in Dublin oder andernorts in Irland zu verbringen. Denn hier gibt es gute Voraussetzungen:

Traum vieler: Leben im Ausland Highschool Dublin

  • Da die Amtssprache hier Englisch ist, kann man sich schnell verständigen und seine Sprachfähigkeiten in dieser Weltsprache in einem Jahr signifikant verbessern.
  • Anders als bei dem klassischen Schüleraustausch in die USA ist man aber immer noch in Europa und kann so beispielsweise Weihnachten schon mal einen kurzen Heimaturlaub machen.
  • Außerdem sind die irischen Schulen international bekannt und bewundert für die hohe Qualität des Unterrichts.
  • Nicht zuletzt ist Irland natürlich auch ein wunderschönes Fleckchen Erde – während eines Schuljahres in Dublin lernt man Land und Leute sicherlich für sein Leben lang kennen und lieben.

Das irische Schulsystem

Das Schulsystem in Irland ist zwar nicht grundlegend anders als bei uns, es gibt jedoch einige bedeutende Unterschiede.

Die Primary School beginnt mit einer Art Vorschulkindergarten schon für Kinder im Alter von vier Jahren. Sie dauert länger als unsere Grundschule, nämlich insgesamt acht Jahre. Danach, also ab dem Alter von 12 Jahren, stehen verschiedene Schultypen für die post-primary Education zur Auswahl. Am weitesten verbreitet ist die Secondary School, die in etwa dem deutschen Gymnasium entspricht und auf eine akademische Karriere vorbereitet. Alternativen sind die Vocational School, die eher technisch orientiert ist und aufs Berufsleben vorbereitet und die Community School, eine Art Kombination der beiden anderen Typen. Als Austauschschüler besucht man in der Regel die Secondary School.

Viel weiter verbreitet als in Deutschland sind Privatschulen – rund die Hälfte der irischen Schüler besuchen eine solche. Auch, das Irland ein katholisches Land ist, ist zu spüren: So sind viele Schulen in kirchlicher Trägerschaft. Gewöhnungsbedürftig für die deutschen Austauschschüler ist wahrscheinlich das Tragen von Schuluniformen und die des öfteren vorkommende geschlechtliche Trennung des Unterrichts – auch reine Jungs- und Mädchenschulen stehen zur Auswahl.

Ganztagsschulen, wie sie auch in Deutschland immer häufiger vorkommen, sind im irischen Schulsystem der Normalfall – der Unterricht dauert von 8 bis 15:30 Uhr – dafür hat man jedoch auch längere Ferien! Das Schuljahr ist in drei Trimester aufgeteilt – Autumn Term, Spring Term und Summer Term – und das Notensystem geht von A bis F (entspricht dem deutschen 1 bis 6).

Das Transition Year in Dublin verbringen

Im irischen Schulsystem gibt es ein Jahr, das sich perfekt für den Schüleraustausch eignet: Das Transition Year, das der deutschen 10. Klasse entspricht – der Gastschüler sollte also 15 oder 16 Jahre alt sein. Das besondere an diesem Jahr, das zwischen dem sogenannten Junior Cycle und dem Senior Cycle liegt, ist, dass der Fokus in diesem Jahr weniger auf dem rein akademischen Lernen liegt, sondern die Schüler auch auf ihre Rolle als Erwachsener und Teil der Gesellschaft vorbereitet werden sollen.

In diesem besonderen Schuljahr ist es möglich zahlreiche Kurse und Klassen zu belegen, die man in Deutschland wohl kaum in einem Lehrplan finden würde, wie beispielsweise Erste Hilfe, Kochen, Selbstverteidigung, Maschinenbau, Grafikdesign oder Theater. An vielen Schulen ist im Transition Year auch Raum für Freiwilligenarbeit, sodass man in praktischen Projekten der örtlichen Gemeinde helfen kann. Auch der Sport kommt nicht zu kurz: Reiten, Klettern, Segeln oder Kajak fahren gehören zu den beliebtesten Kursen.

Die genauen Angebote unterscheiden sich natürlich von Schule zu Schule, aber abwechslungsreich und spannend ist das Programm überall. Damit die Eltern beruhigt sind: Natürlich findet im Transition Year auch Unterricht in konventionellen Fächern statt. Aber durch die vielen praktischen Angebote und projektbasierten Kursen fällt es den Schülern in diesem Jahr sehr leicht, sich zu integrieren, ohne sich in allen Klassen zunächst auf den aktuellen Wissensstand einlesen zu müssen.

Da viele Eltern ein mulmiges Gefühl haben, ihre Kinder so einfach in die weite Welt zu schicken und den Organisationsaufwand zudem oft für zu groß halten, kann man sich auch an Organisationen wie Praktikawelten richten, die viel Erfahrung im Veranstalten von Austauschprogrammen nach Dublin haben und in der Vorbeitung und vor Ort aktiv für den Schüler da sind. So wird die Zeit auf der Grünen Insel sicherlich zu einem sorgenfreien Erlebnis für alle Beteiligten.

Kommentar zu "Schüleraustausch"

Das wäre für meine Tochter von August 2017 an gerechnet für ein Jahr. Dann hat sie die offiziellen 9 Schuljahre in der Schweiz rum. Die ersten Jahre waren wir in Spanien – sie hat den spanischen Pass. Was für Möglichkeiten haben wir? Kann sie ein 10. Schuljahr machen, oder eventuell sogar an die Uni in Dublin? Liebe Grüsse, Barbara Kohler

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