Politik

Neben der wirtschaftlichen und kulturellen Konzentration Irlands auf Dublin ist die Hauptstadt auch das Zentrum der Politik. Hier finden sich der Sitz des Parlaments, der Regierung sowie des Präsidenten. Sowohl der Parlamentssitz „Leinster House“ als auch der Regierungssitz „Government Buildings“ sind beliebte Sehenswürdigkeiten, in welchen Führungen bzw. Besichtigungen angeboten werden. Die wichtigsten Personen in Dublin sind das Staatsoberhaupt Michael D. Higgins (Präsident) sowie der Regierungschef Enda Kenny (Ministerpräsident).

Das irische Parlament

Das aus Präsident, Senat und Repräsentantenhaus bestehende Parlament (auch Oireachtas genannt) hat die Hoheit über die Gesetzgebung Irlands. Hauptsächlich wird die Macht durch das Repräsentantenhaus (Unterhaus) ausgeübt, das aus 166 Mitgliedern besteht und durch die Wähler bestimmt wurde. Der Senat kann durch das Repräsentantenhaus verabschiedete Gesetze lediglich verzögern, allerdings nicht stoppen. Von den 60 Mitglieder des Senats werden 11 durch den Ministerpräsidenten und 49 durch die Wahl der wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen festgelegt. Bereits seit 1922 und somit im Jahr nach der Unabhängigkeit vom Vereinten Königreich finden Tagungen des Parlaments im 1745 entworfenen Leinster House statt. Geschichte schrieb das irische Parlament 2004, als das europaweit bis dahin einmalige Gesetz zum Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen verabschiedet wurde.

Die Regierung

Die Exekutivgewalt fällt im republikanischen irischen Staat nicht dem Staatsoberhaupt, sondern der Regierung zu. In den Government Buildings sind das Ministerium des Premierministers, das Finanzministerium und der Tagungsort für Regierungssitzungen (Ratskammer) untergebracht. Das Kabinett des Regierungschefs besteht aus maximal 15 Mitgliedern, wovon höchstens zwei dem Senat angehören dürfen. Zusätzlich müssen Premierminister, Vize-Premierminister als auch Finanzminister Mitglied des von den Wählern bestimmten Repräsentantenhaus sein. In ihrem Amt begleitet wird die Regierungsriege durch den Präsidenten, der die förmliche Einsetzung und Entbindung der Minister durchführt. Dennoch ist der Einfluss des Präsidenten auf die Politik gering, da sich diese hauptsächlich auf Kompetenzen im Gesetzgebungsverfahren beschränkt. Stattdessen kommen dem Präsidenten vielmehr zeremonielle und repräsentatorische Aufgaben zu.

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